Die extrem hohen Temperaturen und schlechten Wettervorhersagen für die Ötztaler Alpen haben die Bergwachtausbilder schweren Herzens dazu bewogen, die seit langem geplante Hochtour auf die 3.770 Meter hohe Wildspitze abzusagen.
Kurzfristig hat man sich dazu entschlossen, als Ersatz den Edelrid-Klettersteig in der Nordwand des Iseler zu machen.
Um 6 Uhr starteten die 4 Ausbilder mit 11 Teilnehmern in Richtung Oberjoch um bei sehr stabilen Wetterbedingungen nach einem kurzen Aufstieg um ca. 10 Uhr in den Klettersteig einzusteigen.
Während des Aufstiegs zum Iseler gaben die Ausbilder laufend Tipps, wie man das Klettersteigset anwendet und sich perfekt sichert. Das kraftschonende und sichere Klettern am Fels gehörte ebenso zum Lerninhalt wie der achtsame Abstieg über den ausgesetzten Grat vom Kühgundkopf.
© Text und Bilder: Armin Teuchert, Bergwacht Schwäbisch Gmünd
Nach der knapp 6-stündigen Tour gönnten sich die Teilnehmer das ein oder andere „isotonische“ Getränk in der Gundalpe und erfrischten sich mit einem Sprung in den klaren Speichersee um die letzten Höhenmeter locker absteigen zu können.
Im Tal angekommen genossen alle Teilnehmer das verdiente Essen in der Meckatzer Sportalpe in Oberjoch, bevor man sich wieder auf den Heimweg machte.
Als man dann am nächsten Tag aus der Presse von den Unwettern im Stubai- und Ötztal erfuhr, bei denen 65 Bergwanderer von Hütten ausgeflogen werden mussten, wusste man, dass man richtig entschieden hatte. Getreu dem Spruch: Manchmal muss man auf was Gutes verzichten, um etwas Besseres zu gewinnen.